Hohe Arbeits- und Informationsverdichtung - Corona als Katalysator und Trendbeschleuniger

 

Der Druck ständiger Erreichbarkeit, das Gefühl einer ständigen Beschleunigung sowie höhere Anforderungen, sich projektspezifisch immer wieder neu selbst zu managen und effizient zu organisieren - um nur einige Beispiele anzuführen - kann ein immenses Gesundheitsrisiko darstellen. Selbst für motivierte Leistungsträger, die dies als Herausforderung sehen, erfolgreich und erfüllt darin aufgehen, sich wohl fühlen. Häufiger wechselnde Arbeitsorte, wechselnde Teams, wechselnde (Projekt-) Chefs. Schon in Vor-Corona wurde dies ein Standard für viele.

 

Monatelange Home-Office Phasen in Coronazeiten bedeuteten für die große Mehrheit der Unternehmen neue Arbeits-, Kommunikations- und Informationsverarbeitungserfahrungen. Die Pandemie gilt, in der Rückbetrachtung und Analyse, sowohl als  vielfacher Innovationstreiber als auch eine intensive organisationale wie individuelle Lernerfahrung - im Schnelldurchlauf ! Ein digitaler Entwicklungsturbo.

Für viele sind 'Multi-Tasking-Anforderungen' weiter angewachsen - neuartige Selbstorganisations und Mental Skills fürs Meistern des Risikos von Informationsüberflutung sind essentiell für Mitarbeitende und Führungskräfte.

 

Online- und Präsenzformate werden zukünfitg, auch nach den intensiven Pandemiezeiten, immer mehr Hand in Hand gehen.

Entgrenzung der Arbeit, z.T. Verschmelzung von Beruf, Freizeit, Familie. Verfügbarkeit aller relevanten Informationen in Echtzeit, die zunehmende Vernetzung von Prozessen - Arbeit 4.0 im Wandel der vierten industriellen Revolution.

 

Chancen und Risiken.

 

Die in vielen Unternehmen deutlich steigenden Flexibilitäts- und Leistungsanforderungen und der - individuell oder organisational bedingte - Mangel an effektiven Ausgleichsstrategien führen seit Jahren zu einem kontinuierlichen Anstieg von Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen. Sie rücken deutlich an die zweite Position hinter Muskel-Skelett-Erkarnkungen, die seit Jahren die Spitzenposition anführen - nicht nur bei Älteren oder in körperlich besonders beanspruchten Berufsgruppen.

 
Um Gesundheit und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz besser
sicherzustellen, nicht zuletzt angesichts einer älter werdenden Belegschaft sowie dem sich verstärkenden Renteneintritt der 'Babyboomer', müssen Geschäftsführung, Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam wirksame Strategien zur Bewältigung von Stress und zur Organisation neuer Arbeitsformen im digitalen Wandel entwickeln.

 

Organisationale Gesundheit avanciert zu einem Schlüsselfaktor unternehmerischen Erfolgs und zukunftssicherer Wettbewerbsstärke. Sowohl im globalen Innovations- und Effizienzwettbewerb als auch im (nationalen) Wettbewerb um High Potentials und sich zunehmend verknappende Fachkräfte.

Was schon für Großunternehmen eine Herausforderung darstellt, ist für viele KMU eine ernsthafte Bedrohung: Der Ausfall eines oder mehrerer Leistungsträger über eine längere Zeit - zumal wenn sich zeitnah kein gleichwertiger Ersatz finden sollte.

Stichworte Fachkräftemangel, der Wandel vom Arbeitergeber - zum Arbeitnehmermarkt, die Integration von Generation Z und Alpha !

 

Die Ressource Human Capital rückt für Unternehmen verstärkt in den Fokus strategischer Ausrichtungen. Gesundheitspräventionen und die Stärkung der Mental Health investieren in die mittel- und langfristige Kompetenz und Leistungskraft der Mitarbeiter.

Die Gesundheit gezielt zu stärken, Krankheiten am Arbeitplatz vorzubeugen, das Wohlbefinden der Mitarbeiter in ihrem Tätigkeitsfeld zugunsten produktiver Wertschöpfunsprozesse grundsätzlich zu verbessern.

Die Freude an der Arbeit zu erhöhen, Motivation, Innovationsfreude, Wir-Gefühl und (somit) die Leistungskraft zu fördern.

 

Resiliente Organisationen verknüpfen produktive Mitarbeiterorientierung erfolgreich und konsequent mit Markt- und Kundenorientierung.


Resiliente Unternehmen sind fähig, agil, flexibel und angemessen auf Krisen, z.B. einen rapiden Veränderungsdruck, zu reagieren. Sie haben gut entwickelte Krisen-Strategien - antizipativ wie auch anpassbar an verwundbare Stellen.

Sie verfügen über geeignete Strukturen & Prozesse. Das (kulturelle) Mindset - die innere Haltung belastungsfähiger Mitarbeiter - ist eine wertvolle organisationale Ressource. Dies zeigt sich u.a. in einer positiven Fehler- & Lernkultur, basierend auf einem gemeinsamen Wertekanon zu resilienten Überzeugungen, Commitment bzgl. relevanter Prozessstandards und Verhaltenspräferenzen.